OPER IN DREI AKTEN VON LEOS JANACEK
THEATER BREMEN
„Die bereits am 10. November aus der der Taufe gehobene Neuproduktion von Janaceks „Die Sache Makropulos“ erwies sich als Musterbeispiel in Sachen hochkarätiger Regiearbeit. Der jungen Regisseurin Anna-Sophie Mahler ist mit ihrer Regiearbeit ein wahres Meisterstück gelungen.“ (DER OPERNFREUND)
Emilia Marty ist 337 Jahre alt und ihr gehen die Lebenskräfte aus. Eigentlich hängt sie nicht mehr am Leben, denn sie empfindet nur noch Leere und Einsamkeit. Allerdings hat sie wahnsinnige Angst vor dem Sterben und kann diesen letzten Schritt nicht tun. Sie tut alles dafür, ihr Leben nochmals zu verlängern. Am Ende der Oper will sie überraschenderweise aber doch den Tod. Und für diesen Moment, in dem sie sich entscheidet, ihr Leben zu beenden, schreibt Janáček so eine umwerfende Musik, dass dem Zuschauer schlagartig klar wird, wie besonders und schön dieses Leben ist. Das erinnert sehr an Schlingensief und den Titel seines Buches „So schön wie auf der Erde, kann es im Himmel gar nicht sein.“ Emilia bringt das in ihrer letzten Ansprache mit den Worten auf den Punkt: „Ihr Narren, ihr seid so glücklich, weil ihr zufällig eines dürft, sterben, wenn die Zeit da ist.“
Premiere am 10. November 2012 am Theater Bremen. Weitere Vorstellungen: 15., 21. und 26. November, 1. und 14. Dezember, 6., 13. und 25. Januar, 12. Februar, 3. März und 4. April 2013.
Besetzung: Patricia Andress, Heiko Börner, Christian-Andreas Engelhardt, Lusine Ghazaryan, Hyojong Kim, Martin Kronthaler, Loren Lang, Annamária Melkovics-Fehér, Zoltan Melkovics, Martina Parkes, Mihai Zamfir. Chor des Theater Bremen. Es spielen die Bremer Philharmoniker. Musikalische Leitung: Clemens Heil. Regie: Anna-Sophie Mahler. Ausstattung: Katrin Connan, Sophie Krayer. Chor: Daniel Mayr. Licht: Christopher Moos. Dramaturgie: Ingo Gerlach.
Kritiken (Auswahl):
Nordwest Zeitung, 12.11.2012
Der Opernfreund, 26.11.2012